Das neue EED verstehen: Vorschriften einhalten, Energieeffizienz steigern
Die Europäische Union hat die Energieeffizienzrichtlinie (Energy Efficiency Directive) EU/2023/1791 überarbeitet und damit neue, strengere Anforderungen für Unternehmen eingeführt. Der Geltungsbereich wurde erweitert – auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können nun betroffen sein.
Wenn Ihre Organisation unter die neue Regelung fällt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt zu handeln. BSI ist Ihr vertrauensvoller Partner, um die Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig Ihre Energieeffizienz mit ISO 50001-Zertifizierungen und Schulungen, Energieaudits und EMAS zu verbessern.
Wer muss die neuen Regelungen erfüllen und wie?
Die überarbeitete EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) orientiert sich nun an konkreten Energieverbrauchsschwellen, nicht mehr primär an Unternehmensgröße oder Umsatz.
Unternehmen mit einem durchscnittlichen jährlichen Energieverbrauch über 85 Terajoule (TJ) innerhalb der letzten drei Jahre müssen ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 implementieren – oder alternativ in bestimmten EU-Mitgliedsstaaten ein EMAS.
Organisationen mit einem jährlichen Energieverbrauch über 10 TJ (3-Jahres-Schnitt) müssen alle vier Jahre ein Energieaudit nach EN 16427-1 durchführen – außer sie verfügen über ein zertifiziertes ISO 50001-System, das als gleichwertiger Nachweis dienen kann.
Rechenzentren mit einer Leistungsaufnahme von mindestens 500 kW unterliegen neuen Berichts- und Nachhaltigkeitsanforderungen. Öffentliche Institutionen müssen jährlich eine Energieeinsparung von mindestens 1,9% erzielen – etwa durch Effizienz-Programme oder andere gezielte Maßnahmen.
Die Einhaltung dieser Vorschriften ist entscheidend, um Bußgelder zu vermeiden und gleichzeitig Energieeinsparpotenziale zu realisieren. Organisationen, die frühzeitig ISO 50001 implementieren oder Energieaudits durchführen, sichern sich neben der rechtlichen Konformität auch langfristige Kosteneinsparungen, mehr Effizienz und eine stärkere Positionierung im Bereich Nachhaltigkeit.
ISO 50001 vs. Energieaudit vs. EMAS – Was benötigt Ihre Organisation?
ISO 50001 – Energiemanagementsystem (EnMS)
ISO 50001 ist eine international anerkannte Norm, die Unternehmen dabei unterstützt, ein wirksames Energiemanagementsystem aufzubauen, zu betreiben und kontinuierlich zu verbessern. Die Norm bietet einen strukturierten Ansatz, um Energieflüsse zu überwachen, zu optimieren und den Verbrauch systematisch zu senken. Eine Zertifizierung nach ISO 50001 ermöglicht es Unternehmen, die EED-Anforderungen zu erfüllen – und gleichzeitig langfristig Energiekosten zu senken und die eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Energieaudit
Ein Energieaudit nach EN 16427-1 ist eine systematische Analyse des Energieverbrauchs einer Organisation. Ziel ist es, Einsparpotenziale zu identifizieren und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung abzuleiten. Unternehmen mit mehr als 10 TJ jährlichem Energieverbrauch sind zu einem Audit alle vier Jahre verpflichtet – es sei denn, sie sind ISO 50001-zertifiziert. Energieaudits sind ein effektiver erster Schritt zur Optimierung von Betriebsabläufen und zur Vorbereitung auf ein Energiemanagementsystem.
EMAS
EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein freiwilliges Instrument zum Umweltmanagement der EU. Es hilft Organisationen, ihre Umweltleistung systematisch zu bewerten, zu verbessern und transparent zu kommunizieren. Obwohl EMAS breiter angelegt ist als ISO 50001, spielt Energieeffizienz auch hier eine zentrale Rolle. Die Umsetzung von EMAS unterstützt Organisationen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, der Imagepflege und der Förderung nachhaltiger Prozesse.
